Sig Nitro flying model Citabria Kit 1753 mm SIGRC30 Data Sheet

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SIGRC30
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CITABRIA 1/6 Scale BIY
 
SIGRC30 
BAU- UND FLUGANLEITUNG 
DIE CITABRIA STORY 
In den frühen 60er Jahren kämpfte die ehrwürdige Champ einen aussichtslosen Kampf gegen eine Menge von Bugrad-
Trainingsflugzeugen, die neu auf den Markt kamen. Die Champion Aircraft Corporation of Osceola, WI, hatte einige Jahre zuvor die Pläne 
der beliebten kleinen Champ von Aeronca gekauft. Als deren Popularität zu schwinden begann, entschloss sich Champion, einen letzten 
Versuch zu unternehmen, um die Champ zu retten. Die Konstruktion wurde in kritischen Bereichen aufgemöbelt, Seitenruder und 
Flächenspitzen wurden quadratisch gemacht und die Kunstflug-Champ war geboren. Das letzte Tüpfelchen war, einen Marketinggag für 
ihren Namen zu finden. Indem man „Airbatic“ rückwärts buchstabierte, kam man auf den Namen „Citabria“. 
Seit dem Ende des 2. Weltkriegs war der Kunstflug in Amerika aus der Sportfliegerei praktisch verschwunden. Die Einführung der Citabria 
war nicht nur ein Spiel um Geld, das sich auszahlte, sie belebte total das Interesse der Fliegerszene für den Kunstflug. Das neue 
Federstahlfahrwerk führte zunächst zu einigen Beanstandungen, aber letztlich trug alles dazu bei, bessere Piloten aus den Flugschülern 
zu machen, die diese Maschine flogen. Die meisten der heutigen Kunstflugpiloten können ihre Karriere bis zur Citabria zurückverfolgen. 
Champion Aircraft fusionierte mit Bellanca Aircraft Corporation of Alexandria, MN. Bellanca expandierte mit der Entwicklung der Decathlon, 
der Super Decathlon und der Scout. 1974 überarbeitete Bellanca die Motorhaube, deutlich sichtbar an einem großen Einlass zur 
Luftkühlung.  
Sportflieger verliebten sich sofort in die Citabria, weil sie, obwohl sie nun mehr PS und Kunstflugeigenschaften besaß, im Herzen immer 
noch eine Champ geblieben war. Mit ihrer großen, auf der Unterseite geraden Tragfläche ist sie sich leicht und gutmütig zu fliegen. Auf der 
anderen Seite hat die Bellanca Decathlon eine völlig überarbeitete Tragfläche mit einem symmetrischen Profil für bessere 
Kunstflugeigenschaften. Obwohl sich Citabria und Decathlon ziemlich ähnlich sehen, verfügen die Decathlons generell über größere 
Motoren mit hängendem Ölsystem und einem robusteren Aufbau. Citabrias wurden mit Motoren von 100 bis 150 PS ausgerüstet und 
einige verfügten über Flaps. Am häufigsten gibt es die 7ECA Citabria mit einem 115 PS starken Lycoming, gebaut in den Jahren 1966 bis 
1980. 
Die Citabria kann ohne Zweifel als der Barnstormer (Flugzeug der Zirkus- und Wanderflieger nach dem 1. Weltkrieg) dieser Generation 
bezeichnet werden. Ihr Platz in der Luftfahrtgeschichte als ein preiswerter sportlicher Kunstflugtrainer wurde von keinem anderen Flugzeug 
erreicht. Die gleichen Qualitäten, die die Citabria unter Sportpiloten so populär gemacht hat, wurden auf dieses Scale-Modell im Maßstab 
1/6 übertragen. Obwohl sie erfolgreich bei Scale-Wettbewerben geflogen werden kann (und geflogen worden ist), wurde sie speziell für 
den harten Flugalltags- (oder Wochenend-) Einsatz entwickelt. 
DER SIG BAUKASTEN 
Die Sig Citabria, Baukasten Best.-Nr. RC-30, wurde ursprünglich im Jahr 1968 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Originalbaukasten 
erschien mit einem vollsymmetrischen Profil, das zwar hervorragend für den Kunstflug geeignet war, sich für den damaligen 
Durchschnittsflieger aber als ziemlich anspruchsvoll erwies. 1972 erschien der Baukasten mit mehreren Veränderungen, u.a. mit dem 
geraden Profilverlauf auf der Flächenunterseite, der bis heute beibehalten wurde. Mit dem neuen Profil ist das Modell viel leichter zu 
fliegen und ermöglicht außerdem vorbildähnliche Flugmanöver. Als dieser Baukasten erschien, waren noch alle Bau- und 
Fluganweisungen auf dem Bauplan selbst gedruckt. 
Seit dieser Zeit hat sich die Modellbauindustrie dramatisch verändert. Die Modellbauer wollten ausführlichere Anleitungen und Sig 
Manufacturing reagierte darauf und wurde der erste Modellbauhersteller, der seinen Baukästen Bauanleitungen mit Fotos beilegte. Diese 
Bauanleitungen wurden Standard für die Branche und spiegeln den neuesten Stand der Entwicklung. Anstatt den überholten Baukasten 
gänzlich einzustellen, entschieden wir uns, den Baukasten der Citabria auf den neuesten Stand zu bringen und eine völlig neue 
Bauanleitung anzufertigen. Die Grundlage, eine robuste Konstruktion und die gutmütigen Flugeigenschaften blieben dabei erhalten. 
Im Verlauf der Neufassung der Bauanleitung wurden auch am Baukasten selbst etliche Veränderungen vorgenommen. Einige dieser 
Veränderungen betreffen den neuen Dekorbogen, die neugestalteten Radverkleidungen, eine neue Kühlöffnung für die Motorhaube, einen 
gebogen Spornraddraht und neue Baupläne. Dabei wurden die alten Anweisungen aus den Plänen entfernt und durch Detailzeichnungen 
und Bautipps für ein besseres Modell ersetzt. Leider waren die Baupläne noch nicht fertig, als die Fotos für die Bauanleitung gemacht 
wurden. Bedenken Sie also, obwohl einige Fotos die alten Baupläne zeigen, dass es bei den Fotos in erster Linie darum geht, den 
Zusammenbau der Struktur zu zeigen. Damit sie nicht verwirrt werden, ignorieren Sie einfach die Bauplanansichten auf den Fotos und 
beziehen Sie sich für zusätzliche Informationen auf den aktuellen Bauplan. 
HINWEISE VOR DEM BEGINN DES ZUSAMMENBAUS 
Alle Angaben zu rechts und links beziehen sich auf rechts und links, als säßen Sie im Cockpit. 
Um gut fliegende Modelle zu bauen, brauchen Sie ein gutes, gerades Baubrett. Krumme Modelle fliegen einfach nicht gut! Das Baubrett 
kann ein Tisch sein, eine Werkbank, ein entsorgtes Türblatt vom Sperrmüll oder was auch immer - so lange es völlig eben und nicht 
verzogen ist. Überziehen Sie die Oberfläche des Baubretts mit einem Stück Untertapete oder festem Schaumstoff, in das sich leicht 
Stecknadeln eindrücken lassen. Scheuen Sie nicht davor zurück, beim Zusammenbau genügend Stecknadeln zu verwenden, um die 
Bauteile während des Trocknens in ihrer richtigen Lage zu halten. 
Wenn Sie Teile direkt auf dem Bauplan festheften und zusammenkleben, schützen Sie den Plan vorher mit Wachspapier oder dünner 
Plastikfolie, damit die Teile nicht am Plan festkleben. 
Verwenden Sie keinen Kugelschreiber für Markierungen beim Zusammenbau des Modells. Wenn Sie diese Markierungen nicht wieder 
abschleifen, bleiben Sie durch die Bespannung und Bemalung sichtbar. Verwenden Sie stattdessen einen weichen Bleistift. 
Die vorgestanzten Balsateile haben Nummern aufgedruckt. Die Sperrholzteile haben dies nicht. Blättern Sie zu Seite 25 und markieren Sie 
die entsprechenden Sperrholzteile mit den Identifizierungsnummern.