Thunder Tiger 1:8 RC model car Nitro Monster t 6228-F102 User Manual

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6228-F102
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Hilfestellungen für den Umgang mit „MTA-4“ Motor 
PRO 28 BX-R (P) (# 9473)
THUNDER TIGER Nitro-Motoren sind so anwenderfreundlich, wie nur eben möglich, konstruiert. Da es sich aber dennoch 
um Hochleistungs-Verbrennungsmotoren handelt, die extreme Fahrleistungen ermöglichen, müssen beim Betrieb einige 
Grundregeln befolgt werden. Man muss dazu bereit sein, sich mit der grundsätzlichen Funktionsweise eines 
Verbrennungsmotors vertraut zu machen, sodass man ein Gefühl dafür entwickeln kann, was man seinem Motor zumuten 
darf, und was man unbedingt vermeiden muss. Wir sind davon überzeugt, dass Jeder, der den Willen hat sich etwas mit 
seinem Motor auseinander zusetzen, sehr schnell zumindest ein „kleiner Nitro-Experte“ werden kann. In gewissen Maßen 
kann man Vergleiche mit einem richtigen KFZ ziehen: Wenn ich mein Auto fast ohne Motor-Öl, und zudem noch mit dem 
falschen Benzin betreibe, wird mein Motor früher oder später seine Dienste aufgeben. Und im Grunde ist es nicht anders 
mit einem Verbrennungsmotor für Modellautos. Wenn ich grundlegend das Gegenteil von dem tue, was mir in Anleitungen 
mitgeteilt wird, wird dies zu Schäden führen, die nicht in die Kategorie „Garantiefall“ eingeordnet werden können.
Wir wollen Sie auf keinen Fall „verschrecken“, sonders Sie nur im Umgang mit Ihrem Nitro-Motor sensibilisieren.         
Gleich zu Anfang: Die „Todsünden im Umgang mit Nitro-Motoren“
THUNDER TIGER Motoren haben sich in den vielen   Jahren ihres Einsatzes als leistungsstarke, solide und zuverlässige 
Triebwerke bewiesen. Es gibt aber einige ganz sicher Wege, wie man sich selbst die Freude an seinem Motor und damit auch 
an seinem Modell gründlich verderben kann. Natürlich zerstört man dabei früher oder später auch den Motor selbst.
Niemals  dürfen Sie den Motor ohne Last (zum Beispiel Modell per Hand angehoben) hochdrehen lassen. Hierbei 
handelt es sich um die sicherste Methode, einen Nitro-Motor zu zerstören. Die resultierenden Schäden sind fatal, und fallen 
unter keinen Umständen unter Garantieleistungen.
Sie müssen es Ihrem Motor „erlauben“ auf Betriebstemperatur zu kommen! Das dauert je nach Witterung 2-3 Minuten. 
In dieser Zeit läuft Ihr Motor noch nicht richtiggehend rund. Auch das Beschleunigungsverhalten Ihres Motors ist noch nicht 
optimal. Stellen Sie in dieser Phase den Vergaser auf keinen Fall „magerer“ ein um das beschriebene Verhalten zu 
verbessern! Wenn Sie in dieser „Aufwärm-Phase“ den Vergaser auf Optimum „abmagern“, ist die daraus resultierende 
Einstellung für den Dauerbetrieb eindeutig zu „mager“, mit dem Resultat, dass Ihr Motor dann überhitzt.
Betreiben Sie den Motor grundsätzlich niemals mit einer zu „mageren“ Vergasereinstellung
Orientieren Sie sich dahingehend bitte unbedingt an der Motor-Betriebsanleitung. Darüber hinaus gibt es aber auch einige 
Grundregeln, die man immer beachten sollte. 
Es  MUSS immer deutlich sichtbar bläulich-weißer Rauch aus dem Auspuff kommen. Es sollte auch immer etwas 
unverbrannter Sprit aus dem Auspuff herauskommen. Dies müssen keine Unmengen sein! Heißt, es muss nicht permanent 
tropfen, aber wenn es ganz trocken ist, ist die Einstellung aller Wahrscheinlichkeit nach zu „mager“. 
Im Folgenden ist eine gute Testmöglichkeit beschrieben (selbstverständlich erst nach der Einlauf-Phase): fahren Sie 
den Motor warm (ca. 1-2 Minuten). Lassen Sie das Fahrzeug zum Stillstand kommen. Lassen Sie den Motor ca. 2-3 
Sekunden im Leerlauf „zur Ruhe kommen“. Ziehen Sie jetzt den Gashebel so schnell wie möglich bis Vollgas durch. Bei der 
Vollbeschleunigung des Modells sollte eine sichtbare, bläulich-weiße „Rauchfahne“ aus dem Auspuff herauskommen. Ist 
dies nicht der Fall, müssen Sie die Vergasereinstellung etwas „fetter“ einstellen und den Test solange wiederholen, bis der 
oben beschriebene Effekt auftritt.
Eine  zweite Möglichkeit ist der schon „uralte“ Experten-Tipp, einen Tropfen Flüssigkeit (Wasser, „Spucke“) auf den 
betriebswarmen Motorkühlkopf zu geben. „Verzischt“ dieser Tropfen förmlich explosionsartig so, wie auf einer heißen 
Herdplatte, dann ist der Motor deutlich zu heiß, und der Vergaser muss als Sofortmaßnahme vor dem Weiterbetrieb „fetter“ 
eingestellt werden (mindestens einmal ¼ Umdrehung). Verdampft der Tropfen hingegen in einem Zeitraum von 3-4 
Sekunden, dann bewegt man sich noch in akzeptablen Temperatur-Bereichen. 
Der Betrieb eines Verbrennungs-Motors im übermageren Einstellungsbereich fällt   unter die Kategorie „Mutwillige und 
fahrlässige Fehlbedienung“. Die daraus resultierenden Schäden auf Grund von Überhitzung und Schmierungsmangel 
lassen sich an Hand einer Reihe typischer Symptome eindeutig identifizieren, und fallen nicht unter die gesetzliche 
Gewährleistung.
Ein sicheres Zeichen für eine zu „magere“ Vergasereinstellung ist, wenn der Motor Ihres „MTA-4“ bereits nach 
einem halben Tank Fahrzeit
 unbegründet ausgeht, und sich nicht mehr starten lässt. Ein zu heißer Motor lässt sich nur 
noch sehr schwer starten. Der Versuch diesen „mit aller Gewalt“ zu starten, kann zu einer Beschädigung des Motors und 
seines Starters führen. Lassen Sie den Motor abkühlen und erforschen Sie die Ursachen der Überhitzung. In vielen Fällen ist 
eine zu „magere“ Vergasereinstellung die Ursache. Zudem sind Kühlungsausschnitte in der Karosserie zu empfehlen. Eine 
preisgünstige und gute Temperatur-Überwachung bieten so genannte Onboard Temperaturmessgeräte unterschiedlicher 
Hersteller. Mit einem solchen Gerät lässt sich die Motor-Temperatur sehr einfach und zuverlässig bis auf die Kommastelle 
genau überwachen. Jede Veränderung der Vergasereinstellung und deren Wirkung läst sich unmittelbar nachvollziehen. 
Der „Gesunde Temperatur-Bereich“ liegt für den „MTA-4“ Motor bei ca. 115-120°C.
  
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