Conrad mono microphone preamplifier kit 197688 Data Sheet

Product codes
197688
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Xc=
[
½]
2 • 
¹ • f • C 
und ist bei tiefen Frequenzen am größten. Nimmt man einmal 50
Hz als untere Grenzfrequenz an, dann ergibt sich für C = 100 µF(=
100 • 10-6 ) ein Blindwiderstand von X c 
Å 30 ½ und bleibt damit
noch deutlich kleiner als der restliche ohmsche Anteil aus R4 + P1.
Wegen der beim Kondensator auftretenden Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung vergrößert sich der Scheinwider-
stand des Zweiges C2/R4 durch den Blindanteil X c höchstens um
ca. 5 
½ ,d.h. vom Eingang -In gegen Masse liegen minimal 105 ½
(wenn P1 Null ist). Damit ergibt sich als maximale Verstärkung
ein Wert von 180 k
½/105 ½ Å 1700.
Die Auskopplung des Signals erfolgt ebenfalls kapazitiv über C5;
der gewünschte Pegel läßt sich über P2 einstellen und an die
Gegebenheiten des nachfolgenden Verstärkers anpassen. Der
Auskoppelkondensator C5 kann wesentlich kleiner sein als C2,
weil sein Wechselstromwiderstand immer noch weit geringer ist
als die 47 k
½ von Poti P2.
Der Längswiderstand R5 in der Stromversorgung entkoppelt die
Schaltung von anderen Baugruppen, die möglicherweise an die-
selbe Spannung +Uv angeschlossen sind; dadurch vermeidet man
gegenseitige Beeinflussungen. Zusammen mit C3 bildet R5 ein
Glättungsglied für die Versorgungsspannung.
Eventuell über die Stromversorgung eingestreute hochfrequente
Störanteile werden von C4 kurzgeschlossen; andernfalls würden
sie sich negativ auf das Verhalten des Operationsverstärkers aus-
wirken.
Beim Nachbau setzen Sie zuerst die Widerstände ein, wobei R6
nur bei einem fremdgespeisten Kondensator-Mikrofon erforder-
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wandnis hat: Multipliziert man Uir mit ÃB (B ist die Bandbreite in
Hz), erhält man die äquivalente Rauschspannung U R des betref-
fenden Verstärkers.
Beispiel:
Der hier verwendete Operationsverstärker hat ein Uir von 5 nV/
ÃHz. Bei 20 kHz Bandbreite wird U R = 5 nV • Ã20 000 Å 0,7 µV.
Diese ungewollte Rauschspannung wird genauso mitverstärkt
wie ein Nutzsignal; sie stört so lange nicht, wie das Verhältnis von
Nutz- zu Störsignal groß genug ist. Angenommen, unser Mikro-
fon liefert 0,7 mV Ausgangsspannung, dann ist dies 1000mal so
viel (=60 dB) wie das Rauschen: Der Abstand zum Rauschen
beträgt also 60 dB im gesamten Frequenzberich bis 20 kHz.
Gleichzeitig sehen Sie auch, daß eine Vergrößerung der Band-
breite unter dem Aspekt zunehmender Rauschspannung gar
nicht sinnvoll ist; was oberhalb von 15 kHz liegt, hört man
ohnehin nicht mehr!
Im Schaltbild erkennen Sie, daß der OpAmp (IC1) mit einfacher
Versorgungsspannung betrieben wird. Sein Arbeitsbereich muß
daher ungefähr in die Mitte von +Uv verschoben werden, was
mit dem Spannungsteiler R1/R2 passiert: Er legt den nichtinver
tierenden Eingang +In gleichspannungsmäßig „hoch“ (auf halbe
Versorgungsspannung).
Über den Eingangs-Elko C1 erfolgt die Signal-Einkopplung. Beim
Anschluß von Kondensator-Mikrofonen ohne eigene Stromver
sorgung kann man über R6 eine Fremdspeisung ableiten; in die-
sem Fall muß C1 andersherum gepolt werden.
Die Verstärkung wird vom Rückkopplungszweig R3, C2, R4 und
P1 festgelegt. Maßgeblich für den Verstärkungsfaktor ist das Ver-
hältnis von R3 zur Summe (R4+P1+X c ), wobei X c der frequenz-
abhängige Blindwiderstand des Elkos C2 ist. Er errechnet
sich aus der Kreiszahl 
¹, der Frequenz f und der Kapazität C nach
folgender Beziehung