Megger MFT1835 SETVDE-tester 1001-093 SET User Manual

Product codes
1001-093 SET
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Installations-, Überspannungskategorien
IEC 61010-2-030 definiert Installationskategorien II bis IV in Bezug auf transiente Überspannungen und Abschnitte in einer elek-
trischen Installation.
Beispiel für Installationskategorien:
Kategorie II - Netzsteckdose,
Kategorie III – die Verkabelung zwischen Netzanschluss und Steckdosen,
Kategorie IV – die Versorgung vom Transformator im Verteilnetz zum Verbraucher.
Weitere Informationen über Installationskategorien finden Sie auf der entsprechenden Produktseiten auf www.megger.com.
Sicherheit bei der praktischen Arbeit
Es ist wichtig zu prüfen, ob die Funktionen des Instruments korrekt arbeiten, bevor das Gerät in Betrieb genommen wird und nach-
dem die Prüfungen abgeschlossen sind. Damit wird sichergestellt, dass gefährliche Situationen nicht falsch interpretiert werden und
dass das Gerät immer sicher ist. Beispiel:
Man prüft, ob das Instrument 230 V AC korrekt anzeigt an einer anderen elektrischen Quelle bevor man die Prüfungen in der zu
prüfenden Anlage vornimmt. Die gleiche Messung führt man nach Beendigung der Prüfungen durch. Damit kann es nicht passieren,
dass ein spannungsführender Kreis als spannungsfrei angesehen wird.
Mit der Megger MTB7671 Prüfeinrichtung können alle elektrischen Funktionen des Multifunktionsprüfgeräts (außer Erdungs-
prüfungen) zwischen den Kalibrierzeitpunkten überprüft werden.
Reinigung und Wartung
MFT1800 dürfen nur von autorisierten Megger Service-Stellen oder von Megger GmbH. geöffnet und repariert werden.
Um das Instrument zu reinigen verwenden Sie ein feuchtes Tuch, oder wenn möglich Isopropylalkohol. Verwenden Sie nur faserfreie,
weiche Tücher für die Reinigung des Anzeigefensters. Für Gewährleistungsreparaturen siehe Anhang G.
Grundlagen der Erdungsprüfungen
F.1 
Messmethode (3-Leiter-Widerstandsmessung)
Für die genaue Messung des Widerstands eines Erders wird die klassische Strom-Spannungsmethode mit Hilfserdern angewendet, die
in den Boden eingebracht werden und die für den eingespeisten Prüfstrom einen Stromkreis bilden. Die Spannungsmessung wird wie
bei der Zweipolmethode durchgeführt.
MFT1800 speist einen Wechselstrom bekannter Größe in das zu prüfende System ein und misst die sich ergebende Spannung wie im
Bild gezeigt. Der Systemwiderstand ergibt sich nach dem Ohmschen Gesetz. Dabei werden die Potenzialspieße in festen Abständen
in einer geraden Linie zwischen dem zu prüfenden Erder und dem Stromspieß schrittweise weiter versetzt. An jeder Position wird der
Widerstand wie folgt berechnet: R=V/I. Es wird eine Kurve aus Widerstand und Potenzialspießposition erstellt. Der Widerstand des zu
prüfenden Erders wird an der flachsten Stelle der Kurve abgenommen.
Nach empirischen Erfahrungen mit passend platzierten Erdspießen kann man diese Methode abkürzen indem man den Potenzialspieß
in einer Entfernung von ca. 62% zwischen dem Stromspieß und dem zu prüfenden Erder positioniert, d.h. A = 0,62 x B.
Prinzip 3-Leiter-Widerstandsmessung
F.2 
3-Leiter-Widerstandsmessung mit ART-Methode
Die klassische 3-Leiter-Methode hat den Nachteil, dass der zu prüfende Erder von dem System, das er im Fall von Netzfehlern
schützen soll, abgetrennt werden muss. Der Grund dafür ist, dass der eingespeiste Prüfstrom alle möglichen Wege zur Erde nehmen
wird und nicht nur über den zu prüfenden Erder fließen wird.
In diesem Fall wird das Instrument den gesamten Erdungswiderstand und nicht nur den des einzelnen Erders anzeigen.
Durch die Verwendung eines Stromwandlers (der Megger ICLAMP) kann der Strom durch den zu prüfenden Erder gemessen werden,
der nur ein Teil des eingespeisten Prüfstroms ist. So kann das Instrument den individuellen Widerstand bestimmen.