Hameg HM8112-3 Digital-Multimeter, DMM, 1 200 000 Counts 25-8112-0302 Data Sheet

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25-8112-0302
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g e r ä t e k o n z e p t  d e s  H m 8 1 1 2 - 3          
8  gerätekonzept des Hm8112-3
8.1 referenz
Der integrierende AD-Wandler muss mit einer Referenz be-
schaltet werden. Die Eigenschaften dieser Referenz bestimmen 
letztendlich die Langzeitstabilität des Gerätes. Beim HM8112-3 
dient als Referenz ein hochgenauer Referenzbaustein.
8.2  integrierende AD-Wandler
Als integrierende AD-Wandler wird ein Wandler nach dem 
Multi-Slope-Verfahren benutzt.
8.3  gleitender mittelwert
Der vom  AD-Wandler ermittelte Messwert kann direkt ange-
zeigt werden. Es kann jedoch aus n-Messwerten auch zuerst 
der Mittelwert gebildet werden, welcher dann angezeigt wird. 
Zuerst werden 1 bis n Werte erfasst. Aus diesen n Werten 
wird der Mittelwert gebildet und anschließend angezeigt. Im 
folgenden Schritt wird der nächste Messwert n+1 vom AD-
Wandler ermittelt. Von den zuvor ermittelten n Werten wird der 
erste gemessene Wert 1 verworfen. Aus den restlichen 2 bis 
n Werten und dem neuen Wert n+1 wird ein neuer Mittelwert 
gebildet. Dies hat den Vorteil, dass Spitzen oder Störungen 
geglättet werden.
8.4  messung der Wechselgrößen
Frequenz, Periodendauer
Frequenz und Periodendauer werden prinzipiell anhand einer 
Impulszähl-Schaltung gemessen. Als Basiszeit dient eine 
Sekunde. Die erste auftretende negative Flanke triggert die 
Messung und startet den Zähler. Eine Sekunde lang löst jede 
negative Flanke einen Zählimpuls aus. Nach Ablauf der ersten 
Sekunde wartet die Messschaltung auf den nächsten Nulldurch-
gang des Signals. Ab jetzt  wird die Periodendauer des Signals 
bestimmt. Es wird gemessen, wie lange es bis zum folgenden 
Nulldurchgang dauert. Aus dieser kombinierten Messung wird 
dann die Frequenz des Signals bestimmt und die Periodendauer 
berechnet. Die kombinierte Messung von der Anzahl der Null-
durchgänge und Zeit einer Periode des Signals ermöglicht das 
Messen von sehr kleinen und auch großen Frequenzen inner-
halb einer vernünftigen Zeit. Bei Anlegen einer Gleichspannung 
wird die Frequenz zu 0 Hz bestimmt.
Da die Periodendauer aber berechnet wird, erfolgt eine Division 
durch 0. Deswegen zeigt das Gerät bei der Periodendauer-
messung einer Gleichspannung „INF“ im Display. (INF = Infinity 
= Unendlich).
effektivwertgleichrichter
Die Wechselspannungsmessung wird durch einen hoch- 
genauen Effektivwertgleichrichterbaustein realisiert. Dieser 
Baustein bestimmt aus der anliegenden Wechselspannung eine 
proportionale Gleichspannung, die dem Echt-Effektivwert der 
Wechselspannung entspricht.
crestfaktormessung
Bei Überschreiten des Crestfaktors von 7 lässt sich durch 
den Echteffektivwertgleichrichter die Wechselspannung oder 
Wechselstrom nicht mehr korrekt bestimmen.