Eaton MMX12AA7D0F0-0 1-phase frequency inverter, to , 121368 121368 Data Sheet

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EMV-gerechte Installation
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EMV-gerechte Installation
Die Verantwortung zur Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte 
und die Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit 
liegen beim Endanwender oder Betreiber der Anlage. Er muss 
Maßnahmen zur Minimierung oder Beseitigung einer  Störaussen-
dung (Emission) in der jeweiligen Umgebung treffen (siehe 
Abbildung 11). Zum anderen muss er Möglichkeiten nutzen, um 
die Störfestigkeit (Immission) der Geräte oder Systeme zu erhöhen.
In einem Antriebssystem (PDS) mit Frequenzumrichtern sollten Sie 
Maßnahmen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) 
bereits bei der Projektierung berücksichtigen, da erforderliche 
Änderungen bei der Montage und Installation bzw. Nachbesse-
rungen am Aufstellort mit zusätzlichen und höheren Kosten 
verbunden sind.
Technologisch und systembedingt fließen in einem Antriebssystem 
beim Betrieb eines Frequenzumrichters hochfrequente Ableit-
ströme. Daher müssen alle Erdungsmaßnahmen niederohmig und 
großflächig erfolgen.
Bei Ableitströmen größer als 3,5 mA muss nach VDE 0160 bzw. 
EN 60335 entweder
• der Schutzleiter-Querschnitt f 10 mm
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 sein,
• der Schutzleiter auf Unterbrechung hin überwacht werden oder
• zusätzlich ein zweiter Schutzleiter verlegt werden.
Für die EMV-gerechte Installation empfehlen wir die folgenden 
Maßnahmen:
• Einbau des Frequenzumrichters in ein metallisch leitfähiges 
Gehäuse mit guter Anbindung an das Erdpotential,
• abgeschirmte Motorleitungen (kurze Leitungslängen).
Erden Sie in einem Antriebssystem alle leitfähigen Komponenten 
und Gehäuse über eine möglichst kurze Leitung mit größtmög-
lichem Querschnitt (Cu-Litze).
EMV-Maßnahmen im Schaltschrank
Für den EMV-gerechten Aufbau verbinden Sie alle metallischen 
Teile der Geräte und des Schaltschranks großflächig und hochfre-
quenzleitfähig miteinander. Montageplatten und Schaltschrank-
türen sollten mit dem Schrank über großflächig kontaktierte und 
kurze HF-Litzen verbunden werden. Verzichten Sie dabei auf 
lackierte Oberflächen (Eloxal, gelb chromatiert). Eine Übersicht 
aller EMV-Maßnahmen zeigt Ihnen die Abbildung 26 auf Seite 36.
X
Bauen Sie den Frequenzumrichter möglichst direkt (ohne 
Abstandhalter) auf einer Metallplatte (Montageplatte) auf.
X
Führen Sie die Netz- und Motorleitungen im Schaltschrank 
möglichst dicht am Erd-Potential. Freischwebende Leitungen 
wirken wie Antennen.
X
Falls Sie HF-führende Leitungen (z. B. abgeschirmte Motorlei-
tungen) und entstörte Leitungen (z. B. Netzzuleitung, Steuer- 
und Signalleitungen) parallel verlegen, sollte der Abstand 
mindestens 300 mm betragen, um ein Überstrahlen elektro-
magnetischer Energie zu verhindern. Auch bei größeren Unter-
schieden im Spannungspotential sollten Sie eine getrennte 
Kabelführung wählen. Erforderliche Leitungskreuzungen 
zwischen den Steuer- und Leistungsleitungen sollten immer im 
rechten Winkel (90 Grad) erfolgen.
X
Verlegen Sie Steuer- und Signalleitungen nicht in einem Kanal 
mit den Leistungsleitungen. Analoge Signalleitungen (Mess-
werte, Soll- und Korrekturwerte) müssen Sie abgeschirmt 
verlegen.
Erdung
Im Schaltschrank sollte die Erdanbindung (PE) vom speisenden 
Netz an einem zentralen Erdungspunkt (Montageplatte) ange-
schlossen sein. Alle Schutzleiter sollten sternförmig von diesem 
Erdungspunkt aus verlegt werden und alle leitfähigen Kompo-
nenten des PDS (Frequenzumrichter, Motordrossel, Motorfilter, 
Netzdrossel) angebunden sein.
Vermeiden Sie Erdungsschleifen beim Einbau mehrerer Frequenz-
umrichter in einen Schaltschrank. Sorgen Sie außerdem für eine 
einwandfreie und großflächige Erdung aller metallischen und zu 
erdenden Geräte mit der Montageplatte.
Schirmung
Nicht abgeschirmte Leitungen wirken wie Antennen (Senden, 
Empfangen). Verlegen Sie für einen EMV-gerechten Anschluss 
störungsaussendende Leitungen (z. B. Motorleitungen) und stör-
empfindliche Leitungen (analoge Signal- und Messwerte)
stets abgeschirmt voneinander.
Die Wirksamkeit einer abgeschirmten Leitung wird bestimmt 
durch eine gute Schirmanbindung und einen niedrigen Schirm-
widerstand.
Verwenden Sie nur Schirme mit verzinntem oder vernickeltem 
Kupfergeflecht. Schirme aus Stahlgeflecht sind nicht geeignet.
h
Steuer- und Signalleitungen (analog, digital) sollten 
immer einseitig, in unmittelbarer Nähe ihrer speisenden 
Spannungsquelle geerdet werden (PES).