Pic MS-228-3 Reed Sensor 1 closure 1 A 10 W MS-228-3 Data Sheet

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MS-228-3
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Kurz-Information Reed-Technologie 
 
1. Funktionsweise eines Reedschalters 
 
Ein Reedschalter besteht aus zwei Kontaktzungen aus ferro-
magnetischem Material, die hermetisch dicht in ein Glasrohr 
eingeschmolzen sind. Die Kontaktzungen-Enden überlappen sich in 
sehr kleinem Abstand.  Bei Annäherung eines ausreichend starken 
Magnetfeldes nehmen beide Kontaktzungen eine entgegengesetzte 
magnetische Polarität an und schließen dadurch den Kontakt. 
 
 
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2. Reedschalter-Typen 
Grundsätzlich unterscheidet man: 
›  Form A, Schließerkontakt; auch SPST-NO  
(Single Pole Single Throw - Normally Open) 
› Form B, Öffnerkontakt; auch SPST-NC  
(Single Pole Single Throw - Normally Closed) 
› Form C, Umschaltkontakt; auch SPDT  
(Single Pole Double Throw) 
› Form E, bistabiler Kontakt, stellt eine Sonderform dar und wird auch 
als Latching-Type bezeichnet, welche den aktuellen Schaltzustand 
auch bei Wegnahme des auslösenden Magnetfeldes beibehält, bis ein 
Feld entgegengesetzter Polarität einwirkt. 
Daneben sind viele Reedschalter für spezielle Anwendungen 
entwickelt, z.B. Hochspannungseinsatz, Ultraminiaturtypen für 
Implantate usw. 
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3. Fachbegriffe 
 
AW  ist die Abkürzung für "Ampere-Windungen" und bezeichnet den 
magnetischen "Empfindlichkeitsgrad" des Reedschalters. Man 
ermittelt den AW-Wert in einer definierten Spule, in welche der 
Reedschalter zentriert eingebracht wird. Durch Anlegen einer 
Spannung an die Spule fließt ein Strom und es entsteht ein 
Magnetfeld. Erhöht man die Stromstärke bis zum Betätigen des 
Reedschalters, so hat man den Anzugswert  (Strom x Anzahl der 
Spulenwindungen).  
Den  Abfallwert  ermittelt man durch Reduzieren des Stroms bis zum 
Abfallen des Schalters. 
 
› Hoher AW-Wert = niedrige Empfindlichkeit. Man benötigt  also ein  
   starkes Magnetfeld zum Betätigen des Schalters   bzw. der   
  Schaltabstand ist kleiner.  
› Niedriger AW-Wert = hohe Empfindlichkeit. Man kann bereits mit  
  einem schwächeren Magnetfeld den Schalter betätigen bzw. der  
  Schaltabstand ist größer. 
 
Die  Hysterese  eines Reedschalters ist die Differenz zwischen AW-An 
und AW-Ab. So schaltet ein Reedschalter beispielsweise bei Näherung 
eines Magneten auf 10 mm Abstand.  
Der Reedschalter fällt jedoch erst ab, wenn der Magnet 12 mm weit 
weg ist. Es gibt spezielle Reedschalter mit sehr enger Hysterese (engl. 
"close differential" type). 
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4. Betätigungsarten 
 
Bei Ansteuerung mit einem Permanentmagnet gibt es vier 
grundsätzliche Betätigungsarten. 
 
4.1  Nur  ein  Magnetpol  ist auf den Reedschalter gerichtet: Maximal 
zwei Schaltpunkte bei Bewegung entlang der x-Achse. Sehr kleine 
Schalthysterese bei minimaler Magnetverschiebung möglich. 
 
 
 
4.2  Achsparallele Ausrichtung  des Magneten zum Reedschalter: 
Senkrechte  Näherung des Magneten zum Kontakt auf der y-Achse 
ergibt nur einen  Schaltvorgang. Magnetführung parallel zur 
Längsachse des Kontaktes (x-Achse) ergibt über die gesamte 
Schalterlänge bis zu drei Schaltpunkte. Sehr kleine Schalthysterese 
bei minimaler Magnetverschiebung möglich. 
 
 
 
4.3 Rotation des Magneten: zwei Schaltzyklen je Magnetumdrehung 
 
 
 
4.4 Kontaktbetätigung durch Abschirmung 
 
Magnet und Kontakt sind stationär angeordnet. Der Schalter ist 
ständig geschlossen und öffnet nur, wenn durch einen Schirm aus 
ferromagnetischem Material das Magnetfeld vom Schalter abgeleitet 
wird 
 
 
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