Siemens 6ES7 222-1HF22-0XA0 EM 222 Digital Output Module 6ES7 222-1HF22-0XA0 User Manual

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6ES7 222-1HF22-0XA0
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S7-200 Systemhandbuch
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Anforderungen für den Einsatz des Modbus-Protokolls
Die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll nutzen die folgenden Ressourcen der S7-200:
!
Durch die Initialisierung des Modbus-Slave-Protokolls wird die Schnittstelle 0 für die
Kommunikation mittels Modbus-Slave-Protokoll bereitgestellt.
Wenn die Schnittstelle 0 für die Kommunikation mittels Modbus-Slave-Protokoll genutzt
wird, kann sie nicht für andere Zwecke eingesetzt werden, auch nicht für die
Kommunikation mit STEP 7-Micro/WIN. Die Operation MBUS_INIT regelt die Zuordnung
von Schnittstelle 0 zum Modbus-Slave-Protokoll oder PPI.
!
Die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll wirken sich auf alle Sondermerker aus, die
der frei programmierbaren Kommunikation an Schnittstelle 0 zugeordnet sind.
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Die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll nutzen 3 Unterprogramme und 2
Interruptprogramme.
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Die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll benötigen 1857 Bytes Programmspeicher
für zwei Modbus-Slave-Operationen und die unterstützenden Programme.
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Die Variablen für die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll benötigen einen 779 Byte
großen Baustein im Variablenspeicher. Die Anfangsadresse dieses Bausteins wird vom
Anwender zugewiesen und ist für Modbus-Variablen reserviert.
Tipp
Wenn Sie für den Betrieb von Schnittstelle 0 wieder PPI einstellen möchten, so dass Sie mit
STEP 7-Micro/WIN kommunizieren können, müssen Sie die Schnittstelle 0 mit einer anderen
Operation MBUS_INIT erneut zuweisen.
Sie können den Betriebsartenschalter auf der S7-200 auch in den Betriebszustand STOP
versetzen. Dadurch werden die Parameter für die Schnittstelle 0 zurückgesetzt.
Initialisierung und Ausführungszeit des Modbus-Protokolls
Die Modbus-Kommunikation umfasst eine zyklische Redundanzprüfung (CRC = cyclic
redundancy check), um die Integrität der Kommunikationsmeldungen sicherzustellen. Das
Modbus-Slave-Protokoll nutzt eine Tabelle mit zuvor berechneten Werten, um die für die
Bearbeitung einer Meldung erforderliche Zeit zu verringern. Die Initialisierung dieser CRC-Tabelle
benötigt ca. 425 Millisekunden. Diese Initialisierung wird im Unterprogramm MBUS_INIT
vorgenommen und läuft normalerweise im ersten Zyklus des Anwenderprogramms ab, nachdem
der Betriebszustand RUN eingenommen wurde. Sie sind dafür verantwortlich, die
Zeitüberwachung zurückzusetzen und die Ausgänge aktiviert zu halten (sofern dies für
Erweiterungsmodule erforderlich ist), wenn die Zeit für das Unterprogramm MBUS_INIT und für
andere Anwenderinitialisierungen die 500 Millisekunden der Zeitüberwachung überschreitet. Die
Zeitüberwachung des Ausgabemoduls wird durch Schreiben in die Ausgänge des Moduls
zurückgesetzt. Lesen Sie hierzu die Beschreibung der Operation Überwachungszeit rücksetzen in
Kapitel 6.
Die Zykluszeit wird verlängert, wenn das Unterprogramm MBUS_SLAVE eine Anforderung
bearbeitet. Weil die meiste Zeit dafür benötigt wird, den Modbus-CRC zu berechnen, wird die
Zykluszeit für jedes Byte in der Anforderung und in der Antwort um ca. 650 Mikrosekunden
verlängert. Maximal wird die Zykluszeit pro Anforderung/Antwort (Lesen oder Schreiben von
120 Wörtern) um ca. 165 Millisekunden verlängert.