Bresser Optics 30-11600 Manual De Usuario
Fernglas-/Spektiv-ABC
Material unserer Gummiarmierung ist bei normalem Gebrauch unempfi ndlich
gegen Sonneneinstrahlung.
GUMMIAUGENMUSCHELN
siehe: Augenmuscheln
JUSTIERUNG (Doppelbild)
Unter einer Justierung bei Ferngläsern versteht man die parallele Ausrich-
tung der beiden Fernglashälften. Wird ein Fernglas hart gestoßen, oder fällt
es z. B. auf den Boden werden die Prismen verschoben und das Glas ist
dejustiert.
Bei Beobachtungen durch ein dejustiertes Fernglas erscheinen dem Be-
trachter die Konturen verschoben (Doppelbild). Eine leichte Dejustierung
des Modells wird eventuell durch die Akkomodierung (Anpassung) der Augen
ausgeglichen, bei längerem Sehen treten dann aber Kopfschmerzen auf. In
jedem Fall ist ein dejustiertes Fernglas zur Reparatur einzusenden.
LICHTSTÄRKE (allgemeiner Hinweis)
Die Lichtstärke (LS) ist das Maß für die Helligkeit des Fernglases. Unter nor-
malen Umständen ist ein 7x50 Fernglas (LS 51) für den Benutzer erheblich
lichtstärker als ein 10x50 Fernglas (LS 25). Um die höhere Lichtstärke des
7x50 Fernglases ausnutzen zu können, ist es Voraussetzung, dass sich die
Pupille des Benutzers auf die Größe der Austrittspupille (AP) des Fernglases
vergrößert (beim 7x50 = AP 7.14).
LICHTSTÄRKE (geometrisch)
Die geometrische Lichtstärke ist der rechnerische Helligkeitswert eines Fern-
glases. Modelle mit hoher Lichtstärke sind besonders für Beobachtungen in
der Dämmerung geeignet.
Formel zur Berechnung der Lichtstärke:
(Objektiv Ø : Vergrößerung)
2
z.B.: 50 : 10 = 5 x 5 = 25
Bei dieser Berechnung der Lichtstärke wird nicht eine leistungssteigernde
Ausstattung des Glases berücksichtigt, wie z.B. BAK-4 Prismen, Mehr-
schichtvergütung, Qualität des optischen Glases usw.
Diese Leistungssteigerung wird durch Berechnung der relativen Lichtstärke
deutlich gemacht.
LICHTSTÄRKE (relativ)
Die relative Lichtstärke ist der moderne Ausdruck, der die Verwendung von
speziell vergüteten Linsen und Barium-Kronglas (BaK-4) für eine erhöhte
Lichtstärke berücksichtigt. Unsere Ferngläser haben z.B. eine bis zu 60%
höhere Lichtstärke als einfache, unvergütete Prismengläser.
NACHTGLAS
Als Nachtgläser werden Modelle bezeichnet, die eine hohe geometrische
und relative Lichtstärke aufweisen (z.B. 7x50, 8x56, 9x63, usw.)
Ein hervorragendes Nachtglas ist das BRESSER 8x56 Spezial JAGD.
SEHFELD
Unter Sehfeld eines Fernglases versteht man das übersehbare Gelände bei
einem Abstand von 1000m vom Objekt. Das Sehfeld ist meistens in „Meter“
angegeben. Bei der Angabe des Sehfeldes als Winkel (z.B. 7°) entspricht 1°
= 17.5m. Ein Fernglas mit einem Sehfeld über 120m/1000m wird unter der
Bezeichnung „Großfeld“, über 140/1000m unter der Bezeichnung „Weitwin-
kel“ angeboten.
Weitwinkel-Ferngläser sind besonders für sich bewegende Objekte (Fußball,
Pferderennen) empfehlenswert.
STATIV-ANSCHLUSS
Bei vielen Fernglas-Modellen ist bereits ein Stativgewinde eingesetzt.
Diese Ferngläser können mit Hilfe eines Stativ-Adapters auf ein Stativ ge-
schraubt werden und garantieren so ein “ruhiges” Bild.
TWIST-UP
siehe: Augenmuscheln
VERGÜTUNG
Normale optische Linsen haben die Eigenschaft, einen Teil des einfallenden
Lichtes zu refl ektieren. Es entsteht ein Lichtverlust und eine Verminderung
des Kontrastes durch Streulicht. Durch Vergütung der Linsen (Aufdampfen ei-
ner refl exmindernden Mineralschicht) wird die Refl exion erheblich gemindert
und die Lichttransmission (Durchlässigkeit) gesteigert.
Ein vollvergütetes Fernglas lässt im Vergleich mit einem unvergüteten Glas
ca. 60% mehr Licht in den Strahlengang ein. Durch Verwendung spezieller
Vergütungen (UV-Vergütung, Mehrschichtvergütung) wird die Lichtstärke wei-
ter gesteigert.
Bei der Ruby-Vergütung wird eine 7- bis 15-lagige rubinfarbene Mineral-
schicht auf die Objektivlinsen gedampft. Diese Vergütung erhöht bei Sonnen-
licht den Kontrast des Fernglas-Bildes, da die Rot-Anteile des Lichtes weit-
gehend ausgefi ltert werden.Es ist allerdings auch zu sagen, dass durch die
Rot-Vergütung die Lichtstärke des Glases um ca. 7% herabgesetzt wird.
siehe: Lichtstärke, relativ
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ACHROMAT
Ein Achromat ist eine optisch gekittete Doppellinse. Farb- und Abbildungsfeh-
ler einer Einzellinse werden durch einen Achromaten weitgehend eliminiert.
Ein gutes Fernglas hat wenigstens je einen Achromaten im Okular- und Ob-
jektivlinsensystem.
AIR-ACHROMAT
Bei Air-Achromaten sind beide Linsen durch einen schmalen Luftspalt ge-
trennt. Durch den Einsatz von Air-Achromaten ist es möglich, die Baulänge zu
verkürzen und so sehr kompakte Ferngläser herzustellen.
AUGENABSTAND (OKULARE)
Um das Fernglas den unterschiedlichen Augenabständen der Benutzer an-
zupassen, ist es um die Mittelachse schwenkbar. Der richtige Augenabstand
ist dann eingestellt, wenn der Benutzer einen Bildkreis bei der Beobachtung
sieht. Der Augenabstand wird vom Mittelpunkt der linken Okularlinse bis zum
Mittelpunkt der rechten Okularlinse gemessen.
AUGENMUSCHELN
Augenmuscheln sind die Verbindung zwischen den Okularlinsen und dem
Auge. Bei Modellen mit „Twist-Up“ handelt es sich um spezielle Augenmu-
scheln, welche durch einen einfachen Dreh auf verschiedene Höhen einge-
rastet werden können. Somit kann ein Fernglas sehr einfach zur Beobach-
tung mit oder ohne Brille adaptiert werden.
Die anderen Modelle besitzen umklappbare Gummiaugenmuscheln. Diese
sind mit den Okularringen verbunden.
Sie erfüllen zwei Funktionen:
a) Der Druck auf das Auge bei längerem Beobachten wird durch das weiche
Gummi vermindert.
b) Für Beobachtungen mit einer Brille werden die Gummiaugenmuscheln um-
geklappt. Dadurch wird der Abstand zwischen den Okularlinsen und dem
Auge verkürzt, der Brillenträger nutzt das ganze mögliche Gesichtsfeld des
Modells aus.
BRILLENTRÄGER-OKULARE
siehe: Augenmuscheln
DACHKANT-GLÄSER
Ferngläser neuester Bauart. Durch den Einsatz von exakt geschliffenen
Dachkantprismen ist ein fast linearer Strahlengang des Lichts möglich. D.h.
diese Gläser sind besonders schlank und handlich. Ein Qualitätsunterschied
zu den gebräuchlichen Porro-Modellen besteht nicht.
Typisches Modell: 8x56 Spezial Jagd
DÄMMERUNGSZAHL
Die Dämmerungszahl ist das Maß für die Sehleistung und Detailerkennbarkeit
bei Ferngläsern.
Formel:
√Objektiv Ø x Vergrößerung
Das Ergebnis ist rein rechnerisch zu bewerten und nur für einen Vergleich von
unterschiedlichen Fernglas-Typen (8x30, 7x50, 10x50 usw.) interessant. Die
errechnete Zahl berücksichtigt keine Leistungssteigerung des Fernglases
durch Vergütung, hochwertige Glassorten usw.
siehe: Lichtstärke
DIOPTRIE-AUSGLEICH
Bei Ferngläsern mit Mitteltrieb-Einstellung ist das rechte Okular (bei den mei-
sten Zoom-Ferngläsern das linke Okular) drehbar. Damit kann die Fehlsich-
tigkeit des Benutzers ausgeglichen werden. Bei Modellen mit Einzelokular-
einstellung sind beide Okulare drehbar und dienen ebenfalls zur Scharfein-
stellung.
ED-Apo
Im Gegensatz zu herkömmlichen (achromatischen) Linsensystemen haben
apochromatische Objektive einen deutlich reduzierten Farbfehler.
Dies macht sich vor allem bei höheren Vergrößerungen und starkem Kontrast
bemerkbar; die Farbsäume fehlen fast völlig und die Abbildung ist insgesamt
noch schärfer. Erreicht wird dies durch Linsen aus ED-Sonderglas (ED = Ex-
tra low Dispersion).
FERNGLAS-KOMPASS
Die BRESSER BINOCOM GAL & CLS Modelle werden mit eingebautem Kom-
pass geliefert, der während der Beobachtung im Sehfeld erscheint. Diese
Ferngläser werden hauptsächlich zur Navigation in der Seefahrt eingesetzt.
GALILEISCHES FERNGLAS
Fernglas ohne Prismen. In der heutigen Zeit werden fast ausschließlich The-
atergläser nach dem galileischen Prinzip gebaut. Das Sehfeld bei dieser
Bauform ist besonders groß - allerdings ist die Vergrößerung auf max. 5x be-
schränkt.
GUMMIARMIERUNG
Geräte mit Gummiarmierung sind für den harten, berufsmäßigen Einsatz emp-
fehlenswert. Sie schützt das Fernglas bei Stoß, Fall und Spritzwasser. Das