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GMC-I Messtechnik GmbH
7.2
Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
7.2.1
Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern 
mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom) 
für RCDs vom Typ A, AC und B
Messverfahren
Zur Prüfung der RCD-Schutzschaltung erzeugt das Gerät im Netz 
einen kontinuierlich steigenden Fehlerstrom von (0,3 ... 1,3) 
 I
N
.
Das Gerät speichert die im Auslösemoment des RCD-Schutz-
schalters vorhandenen Werte der Berührungsspannung und des 
Auslösestromes und zeigt sie an.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom können Sie zwi-
schen den den Berührungsspannungsgrenzen U
L
= 25 V  und 
U
L
= 50 V/65 V wählen.
Messfunktion wählen
Anschluss 
Parameter einstellen für I
F
 
Messung starten 
Messablauf
Nachdem der Messablauf gestartet ist, steigt der vom Gerät 
erzeugte Prüfstrom vom 0,3-fachen Nennfehlerstrom stetig an, 
bis der RCD-Schutzschalter auslöst. Dies kann an der fortschrei-
tenden Füllung des Dreiecks bei I
 beobachtet werden. 
Erreicht die Berührungsspannung den gewählten Grenzwert 
(U
L
= 65 V, 50 V bzw. 25 V), bevor der RCD-Schutzschalter aus-
löst, dann wird eine Sicherheitsabschaltung ausgelöst. Die 
LED U
L
/R
L
 leuchtet rot. 
Hinweis
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsab-
schaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
Löst der RCD-Schutzschalter nicht aus, bevor der ansteigende 
Strom den Nennfehlerstrom I
N
 erreicht, dann leuchtet die 
LED RCD/FI rot.
Achtung!
!
Ein Vorstrom in der Anlage wird bei der Messung dem 
Fehlerstrom, der vom Gerät erzeugt wird, überlagert und 
beeinflusst die gemessenen Werte von Berührungsspan-
nung und Auslösestrom. Siehe auch Kap. 7.1.
Beurteilung
Zur Beurteilung einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung muss jedoch 
gemäß DIN VDE 0100 Teil 600 mit ansteigendem Fehlerstrom 
gemessen und aus den gemessenen Werten die Berührungs-
spannung für den Nennfehlerstrom I
N
 berechnet werden.
Die schnellere und einfachere Messmethode siehe Kapitel 7.1 ist 
aus diesen Gründen vorzuziehen.
7.2.2
Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern 
mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs 
vom Typ B
Gem. VDE 0413 Teil 6 muss nachgewiesen werden, dass bei 
glattem Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zwei-
fachen Wert des Bemessungsfehlerstroms I
N
 annimmt. Dazu 
muss ein kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit 
dem 0,2-fachen des Bemessungsfehlerstroms I
N
, angelegt wer-
den. Steigt der Strom linear an, darf der Anstieg den 2-fachen 
Wert von I
N
 innerhalb von 5 s nicht übersteigen.
Die Überprüfung mit geglättetem Gleichstrom muss in beiden 
Richtungen des Prüfstroms möglich sein.
I
F
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC 
 
, A 
, B/B+ 
 *
* Typ B/B+ = allstromsensitiv
Sinus
negative/positive Halbwelle
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
negativer/positiver Gleichstrom
Berührungsspannung:
Auslösegrenzwerte: