Philips AW3000/10 パンフレット

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Eine Legende der Plattenindustrie
Die Geschichte der Plattenproduktion bei Philips begann 1942 mit 
dem Erwerb der Hollandsche Decca Distributie (HDD), einem 
Grammofon-Hersteller und dem einzigen niederländischen Händler 
von Decca-Platten. Im Jahr 1950 trat Philips mit der Gründung der 
Philips Phonografische Industrie (PPI) in den Markt der Platten-
herstellung und -aufnahmetechnik ein. 
PPI spielte eine große Rolle bei der Einführung der Langspiel-
Vinylplatte (LP) in Europa und vertrieb weltweit Platten der Firma 
Mercury Records. 1962 verband sich die PPI mit der Deutschen 
Grammophon Gesellschaft (DGG), zu der das Label Polydor 
Records gehörte, zur größten europäischen Plattenfirma GPG.
GPG trat in den USA seit 1972 unter dem Namen PolyGram und 
Polydor Records auf und erwarb bekannte amerikanische und  
britische Labels wie MGM Records und Decca. Die Disco-Welle 
bescherte PolyGram in den Siebzigern mit vielen Millionen verkauften 
Platten und Soundtracks seine beste Zeit.
Mit der Übernahme so bekannter Label wie z. B. Motown war 
PolyGram eine Zeit lang der weltgrößte Plattenhersteller. Leider 
wendete sich das Blatt und 1998 wurde das Unternehmen an 
Seagram verkauft. Später entstand daraus die Firma Universal Music. 
Heute erscheint wieder Musik unter dem Label Polydor Records.
Die Geburt der portablen Musik
Philips wollte mehr als eine reine Klangqualität und brachte deshalb 
viele Produktinnovationen in Gang, die in ihrer jeweiligen Zeit 
revolutionär waren. So wurde Philips zum Inbegriff der perfekten 
Kombination aus Innovation und erstklassigem Klang.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Philips Kassettenrekorder 
mit Magnetaufzeichnung und Wiedergabefunktion her. Deren  
lose Spulen machten das Einfädeln jedoch zu einer kniffligen  
Angelegenheit, sodass die Rekorder nicht für den privaten  
Gebrauch geeignet waren.
Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin wurde 1963 der  
erste Kompaktkassettenrekorder der Welt vorgestellt. Bei diesem  
revolutionären Gerät waren beide Spulen fest in einem Kunststoff-
gehäuse verbaut, was das Problem der losen Spulen löste und 
eine kompakte Bauform möglich machte. Philips beschloss, das 
Kassettenformat frei zu lizenzieren und wurde so zum Gründungs-
vater der mobilen Musikwiedergabe und eines neuen Formats, das 
sich für Jahrzehnte zum weltweiten Standard auf der ganzen Welt 
etablieren sollte.
Die ersten Musikalben auf Kassette erschienen 1966 unter dem  
zu Philips gehörenden Label Mercury. In den Siebzigern war die 
Kassette einer der beliebtesten Tonträger für Musik.
Vorreiter im Internetradio
Nicht lange nach der CD entwickelte Philips mit dem FW-i1000 
das weltweit erste Audio-System, das mit mehr als tausend 
Internet-Radiosendern verbunden war. Gleich danach erschien das  
Philips Streamium MC-i250, das weltweit erste Mikro-Hi-Fi-System  
mit Breitband-Internetanschluss. Dieses drahtlose System war ein 
Vorreiter der Online-Unterhaltungselektronik und Vorläufer der 
wireless Lautsprecher. 
Das MC-i250 war das erste Audio-Gerät, das den Zugang zu viel-
fältigen Online-Musikangeboten und das Streaming von digitaler 
Musik aus mehreren Quellen eines Heim-Netzwerks ermöglichte. 
Ihm folgten weitere Streamium-Produkte mit integrierten Home-
Entertainment-Funktionen. Das Motto: „Don’t dream it, stream it!“
Die CD-Revolution
Auf dem Höhepunkt der Beliebtheit der Kompaktkassette bereitete 
Philips die Vorstellung einer weiteren bahnbrechenden Audio-
Innovation vor. Ein Wissenschaftler-Team der Philips Labore in 
Eindhoven entwickelte 1974 eine 20 cm große, optisch lesbare  
Audio-Disc mit einer Klangqualität, die der großen und zerbrech-
lichen Vinylplatte weit überlegen war. Im Jahr 1979 wurde der 
Welt dann eine 11,5 cm große optische Audio-Disc vorgestellt, 
die „Compact Disc“ getauft wurde. Philips arbeitete mit Sony 
zusammen, um mit der Entwicklung des Red-Book-Standards eine 
internationale Einheitlichkeit zu erreichen, die der Schlüssel zum 
Erfolg der CD werden sollte.
Die Philips Wissenschaftler hatten ihr Ziel nicht aus den Augen 
verloren: Die Wiedergabe von Musik erreichte eine nie dage-
wesene Qualitätsstufe – ohne Interferenzen oder Rauschen und 
unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken, Staub und Kratzern.
Im Jahr 1982 fand der „Urknall der digitalen Audio-Revolution“ 
statt: CD-Player und CDs wurden überall auf der Welt populär. 
CDs wurden immer preiswerter und die Musikindustrie erlebte 
eine Revolution. Auch die Art, wie Menschen zu Hause Musik 
hörten, änderte sich – nicht zuletzt dank des verbesserten Klangs, 
haltbaren Materials und der Möglichkeit, ganze Lieder einfach zu 
überspringen. Das alles machte Philips zum unbestrittenen welt-
weiten Marktführer im Bereich Audio-Elektronik.
CD-100 – der erste CD-Player der Welt, 1982 (entwickelt von Philips in  
Kooperation mit Sony).
Streamium MC-i250 – das erste Mikro-Hi-Fi-System mit drahtlosem  
Breitband-Internetanschluss, 2003.
Philips Phonografische Industrie (PPI) und Grammofon-Platten in den  
1950er-Jahren.
Die Hoch-Zeit der Compact Disc, CD-Produktion in Hannover, 1985.
Der erste Kompaktkassettenrekorder der Welt, 1963.
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