Weidmueller Weidmüller 1315270000 UR20-16DO-P-PLC-INT 1315270000 Ficha De Dados

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Erdung und Schirmung | Erdung von geschirmten Leitungen
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1432780000/03/02.2014
Handbuch u-remote
Wirkungsvoll schirmen
Wichtig ist, dass die Schirmung nicht an der Masse der an-
geschlossenen Baugruppe aufgelegt wird, sondern an der 
Schutzerde. Bei Baugruppen, die in einem geerdeten, metal-
lischen Gehäuse montiert sind, muss die Schirmung also an 
diesem Gehäuse aufliegen. Wenn kein geerdetes Gehäuse 
vorhanden ist, wird die Schirmung auf eine separate Masse 
auf gelegt.
Grundsätzlich muss bei der Verlegung von Erdverbindungen 
an Schirmungen auch darauf geachtet werden, dass keine 
Erdschleifen gebildet werden. Je kleiner die Erdschleife ist, 
umso weniger besteht die Gefahr der Induktion von Stör-
spannungen. Am günstigsten ist daher eine rein sternförmige 
Verlegung.
Die nachfolgenden Skizzen zeigen generell mögliche  
Schirmanbindungen an die Schutzerde.
Eine einseitige Auflegung der Schirmung schützt vor kapazi-
tiv eingekoppelten Störspannungen.
System 1
System 2
1HF
1MM
Bei beidseitiger Auflegung der Schirmung ist darauf zu ach-
ten, dass durch den Kabelschirm keine Ausgleichsströme 
fließen (verschiedene Erdpotentiale).
System 1
System 2
Eine Seite der Schirmung hochohmig aufzulegen ist zu emp-
fehlen, wenn man die Nachteile der Bildung einer Erdschleife 
bei beidseitig aufgelegten Schirmen vermeiden will.
System 1
System 2
Bei längeren geschirmten Leitungen, wie z. B. dann, wenn  
ein Sensor zur Messwarte hingeführt werden muss, ist ein  
Potentialunterschied zwischen beiden Endpunkten nicht zu 
vernachlässigen. 
Derartige Schirmleitungen sind aber relativ teuer und auch 
aufwendiger in der Verarbeitung. Eine andere Möglichkeit 
wäre es, eine zusätzliche Potentialausgleichsleitung zwi-
schen Messstelle und Messwarte zu legen. Der Schirm kann 
dann beidseitig aufgelegt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht in einer hochohmigen Er-
dung. In der Messwarte wird der Schirm dann auf Erdpoten-
tial gelegt und an der Messstelle die Schirmung über einen 
Gasableiter hochohmig an Erde gelegt. Hierdurch kann das 
Problem der Potentialverschleppung und des 50-Hz-Brum-
mens gelöst  werden. 
Bei potentialgebundenen Messstellen müssen zwei Gasab-
leiter eingebaut werden. Einer legt den Schirm an Erde und 
der andere an die potentialgebundene Messstelle. Hierdurch 
wird eine galvanische Kopplung zwischen Messkreis und ge-
erdeter Messstelle vermieden. 
Schirmanschluss
Erde
Messstelle
1
4
5
TS
2
3
IN
OUT
Zusammenfassung
Die Erdung ist wichtiger Bestandteil für eine zuverlässige  
Funktion elektrischer Anlagen im Falle einer Störbeeinflus-
sung. Es müssen hierbei HF-mäßige Gesichtspunkte berück-
sichtigt werden. Nur eine fachgerechte Verwendung von Ma-
terialien und eine überlegte schaltungstechnische Auslegung 
führen zum Erfolg.