Pronova TENSIOMETER 20CM 8059 Datenbogen
Produktcode
8059
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Nutzbare Feldkapazität nFK
1
Für die Wasserversorgung der Pflanze ist das
im Wurzelbereich vorhandene Bodenwasser
(nutzbare Feldkapazität nFK) ausschlagge-
bend.
nFK: Sand < Ton < Schluff < Lehm
Beträgt der Wassergehalt des Wurzelraumes
nFK: Sand < Ton < Schluff < Lehm
Beträgt der Wassergehalt des Wurzelraumes
nur etwa 50 % der nutzbaren Feldkapazität
können erste Wasserversorgungsschwierig-
keiten auftreten.
Um Wasserstress und Ertragsverluste zu
vermeiden, wird in der Praxis der Boden-
feuchtegehalt ermittelt.
Messung der Bodenfeuchtigkeit
2
Grundsätzlich ist die Messung der Boden-
feuchtigkeit eine schwierige Aufgabe, weil
dabei verschiedene Störfaktoren wirken,
wie die Bodenart als solche, die Boden-
struktur, das Porenvolumen, der Anteil an
organischem Material, die Dichte vor allem
bei Substraten, Hohlräume, Temperatur und
Salzgehalt.
Zu den Verfahren der Bodenfeuchtebestim-
mung zählt die Messung der elektrischen
Leitfähigkeit zwischen zwei in einem Gips-
block eingebrachten Elektroden. Das kapazi-
tive Messverfahren beruht auf der Änderung
der elektrischen Kapazität des Bodens in Ab-
hängigkeit vom Feuchtegehalt. Ein weiterer
Sensor ermittelt die Bodenfeuchte aus der
Reflexion einer ausgesandten Infrarotstrah-
lung (optoelektronische Messung).
Die Bestimmung der Bodenfeuchte kann
aber auch über eine einfache Gewichtser-
mittlung oder durch Messung der Saugspan-
nung erfolgen.
Nicht alle oben genannten Messmethoden
sind praxistauglich und konnten sich durch-
setzen.
Saugspannungsmessung
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Die Größe der Saugspannung dient als unmit-
telbares Maß für die Wasserverfügbarkeit in
Böden und ist damit ein wichtiger pflanzen-
physiologischer Parameter.
Die Saugspannung ist die Kraft, mit der das
Wasser im Boden festgehalten wird oder
zur Verfügung steht. Diese Kraft müssen
die Pflanzenwurzeln erbringen, um Wasser
aufzunehmen. Entscheidend sind dabei die
feinen Poren und entsprechenden Kapillaren
im Boden.
Ermittelt wird die Saugspannung mit dem
Tensiometer. Dabei transportiert die Tonzelle
des Tensiometers in trockener Umgebung,
d.h. trockenem Boden, durch ihre Kapillari-
tät Wasser von innen nach außen, so dass
im geschlossenen Rohr ein Unterdruck ent-
steht. Dieser Unterdruck wird als Maß für die
Feuchtigkeit mit einem Manometer angezeigt
oder direkt für einen Schaltvorgang genutzt.
Die gebräuchliche Maßeinheit ist hPa (Hek-
topascal); 1 hPa = mbar = 1 cm Wassersäu-
le.
Ein Tensiometer misst die für die Pflanze
wichtige Verfügbarkeit des Bodenwassers
direkt am Standort. Gegenüber elektrischen
Messgeräten besitzt das Tensiometer den
Vorteil, dass es nicht kalibriert werden muss.
Die Messung erfolgt unabhängig vom Salz-
gehalt, z.B. durch Düngesalz, im Boden oder
Substrat.
Der Saugspannungswert steigt an, je tro-
ckener der Boden oder das Substrat ist.
Nimmt die Umgebungsfeuchtigkeit zu, sinkt
der Saugspannungswert. Ein intensiver Sub-
stratkontakt ist dabei Voraussetzung für eine
schnelle Reaktion des Tensiometers.
Durch Verdunstung an der Tonzelle funk-
tioniert ein Tensiometer auch in trockener
Luft. Deshalb kann die Feuchtigkeit auch in
grobkörnigen oder sehr lockeren Substraten
gemessen werden. Die geringere Kontaktflä-
che und der größere Anteil von Hohlräumen
ergeben dann spezifische Saugspannungs-
werte. Beste Erfahrungen mit der Messung
der Saugspannung liegen z.B. in minera-
lischen Substraten wie „Seramis“ vor.
Da das Zurücksaugen nicht zu 100% er-
folgt, wird die Wasserfüllung geringfügig
verbraucht. Eine andauernde Messung im
Trockenen führt zum langsamen Leersaugen
des Tensiometers.