Eaton MMX12AA4D8F0-0 1-phase frequency inverter, to , 121367 121367 Data Sheet

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121367
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EMV-Maßnahmen
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Netzschütz
Das Netzschütz ermöglicht ein betriebsmäßiges Ein- und Aus-
schalten der Versorgungsspannung des Frequenzumrichters sowie 
die Abschaltung im Fehlerfall.
Das Netzschütz wird gemäß dem netzseitigen Eingangsstrom (I
LN
des Frequenzumrichters und der Gebrauchskategorie AC-1 
(IEC 60947) ausgelegt. Netzschütze und die Zuordnung zum 
Frequenzumrichter M-Max
TM
 sind im Anhang aufgeführt.
EMV-Maßnahmen
In einer Anlage (Maschine) beeinflussen sich elektrische Kompo-
nenten wechselseitig. Jedes Gerät stört nicht nur, sondern wird 
auch durch Störungen beeinflusst. Die Einkopplung der Stör-
energie erfolgt dabei galvanisch, kapazitiv und/oder induktiv, oder 
durch elektromagnetische Strahlung. Die Grenze zwischen der 
leitungsgebundenen Kopplungen und der Strahlungskopplung 
liegt in der Praxis bei etwa 30 MHz. Über 30 MHz wirken die 
Leitungen und Kabel wie Antennen, die elektromagnetische 
Wellen ausstrahlen.
Die Betrachtung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) 
für frequenzgeregelte Antriebe (drehzahlveränderbare elektrische 
Antriebe) erfolgt gemäß der Produktnorm IEC/EN 61800-3. Sie 
Umfasst das komplette Antriebssystem PDS (Power Drive System), 
von der netzseitigen Einspeisung bis hin zum Motor, inklusive aller 
Komponenten, einschließlich  Kabel (siehe Abbildung 9, Seite 23). 
Ein solches Antriebssystem kann dabei auch aus mehreren Einzel-
antrieben bestehen. 
In einen PDS gemäß IEC/EN 61800-3 sind Fachgrundnormen der 
einzelnen Komponenten nicht gültig. Deren Hersteller müssen 
jedoch Lösungen anbieten, die den normgerechten Einsatz sicher-
stellen. 
In Europa ist die Einhaltung der EMV-Richtlinien verpflichtend. 
Eine Erklärung zur Konformität (CE) bezieht sich immer auf ein 
"typisches" Antriebssystem (PDS). Die Verantwortung zur Einhal-
tung der gesetzlichen Grenzwerte und damit die Sicherstellung der 
elektromagnetischen Verträglichkeit liegen letztendlich beim 
Endanwender oder Betreiber der Anlage. Er muss Maßnahmen zur 
Minimierung oder Beseitigung einer  Störaussendung (Emission) in 
der jeweiligen Umgebung treffen (siehe Abbildung 11). Zum 
anderen muss er Möglichkeiten nutzen, um die Störfestigkeit 
(Immission) der Geräte oder Systeme zu erhöhen. 
Die Frequenzumrichter der Reihe M-MaxTM  gewährleisten mit 
ihrer Störfestigkeit bis Kategorie C3, den Einsatz in rauen Indust-
rienetzen (2. Umgebung). 
Bei der leitungsgebundenen Störaussendung ermöglicht die 
Ausprägung MMX…-F… (mit integriertem Funk-Entstörfilter),  
die Einhaltung der sensiblen Grenzwerte von Kategorie C2 in 1. 
Umgebung. Voraussetzung ist dabei eine EMV-gerechte Installa-
tion (a Seite 35) und die Einhaltung der zulässigen Motorlei-
tungslänge und maximale Schaltfrequenz (f
PWM
) des Wechselrich-
ters. 
In der Ausprägung MMX…-N… können in Verbindung mit einem  
zugeordneten, externen Funk-Entstörfilter bei der leitungsgebun-
denen Störaussendung auch die Grenzwerte von Kategorie C1 in 
1. Umgebung eingehalten werden (siehe „Anhang“, Seite 161).
Die erforderlichen Maßnahmen zur EMV sollten schon bei der 
Projektierung berücksichtigt werde. Nachbesserungen und Ände-
rungen bei Montage und Installation oder gar erst am Aufstellort, 
sind mit zusätzlichen und oft auch deutlich höheren Kosten 
verbunden.
h
Berücksichtigen Sie bitte bei der Projektierung, dass bei 
frequenzgeregelten Antrieben der Tipp-Betrieb nicht über 
das Netzschütz des Frequenzumrichters erfolgt, sondern 
über einen Steuereingang des Frequenzumrichters.
Die maximal zulässige Einschalthäufigkeit der Netzspan-
nung beim Frequenzumrichter M-Max
TM
 ist einmal pro 
Minute (Normalbetrieb).
Abbildung 11: EMV-Umgebung und Kategorie
Öffentliches Mittelspannungsnetz
Öffentliches
Niederspannungsnetz
Industrie
Netz 1
Industrie
Netz 2
Messpunkt
Kategorie C1
Kategorie C1/C2
Kategorie C3/C4
Kategorie C3/C4
1. Umgebung
2. Umgebung