Graupner Hendheld RC 2.4 GHz No. of channels: 12 33124 Data Sheet

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148 Programmbeschreibung - Flächenmischer | Flächenmodell
diesem Effekt entgegenwirkenden Seitenruderausschlag 
kompensiert werden. Dieser Ruderausschlag verursacht 
jedoch zusätzlichen Widerstand und verschlechtert 
daher die Flug eigenschaften noch mehr. 
Werden dagegen die Querruderausschläge differenziert, 
indem das jeweils nach unten ausschlagende Querru-
der einen geringeren Ausschlag ausführt als das nach 
oben ausschlagende, kann damit das (unerwünschte) 
negative Wendemoment reduziert bis beseitigt werden. 
Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass für jedes 
Querruder ein eigenes Servo vorhanden ist, welches 
deshalb auch gleich in die Tragflächen eingebaut 
werden kann. Durch die dann kürzeren Anlenkungen 
ergibt sich außerdem der Zusatznutzen von reproduzier-
bareren und spielfreieren Querruderstellungen.
0% (normal)
50% (differential)
100% (Split)
Die heute üblicherweise angewandte senderseitige 
Differenzierung hat im Gegensatz zu mechanischen 
Lösungen, welche außerdem meist schon beim Bau des 
Modells fest eingestellt werden müssen und zudem bei 
starken Differenzierungen leicht zusätzliches Spiel in 
der Steuerung hervorrufen, erhebliche Vorteile.
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit 
verändert werden, und im Extremfall lässt sich ein 
Querruderausschlag nach unten in der so genannten 
„Split“-Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese 
Weise wird also nicht nur das negative Wendemoment 
reduziert bis unterdrückt, sondern es kann u. U. sogar 
ein positives Wendemoment entstehen, sodass bei 
Querruderausschlag eine Drehung um die Hochachse in 
Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade bei großen Se-
gelflugmodellen lassen sich auf diese Weise „saubere“ 
Kurven allein mit den Querrudern fliegen, was sonst 
nicht ohne Weiteres möglich ist.
Der Einstellbereich von -100 % bis +100 % erlaubt, 
eine seitenrichtige Differenzierung unabhängig von den 
Drehrichtungen der Querruderservos einzustellen. 0 % 
entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine Differenzie-
rung, und -100 % bzw. +100 % der Split-Funktion. 
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstflug erforderlich, 
damit das Modell bei Querruderausschlag exakt um die 
Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca. -50 % bzw. 
+50 % sind typisch für die Unterstützung des Kurven-
flugs in der Thermik. Die Split-Stellung (-100 %, +100 %) 
wird gern beim Hangflug eingesetzt, wenn mit den 
Querrudern allein eine Wende geflogen werden soll.
Gleichzeitiges Antippen der Tasten  oder  der 
rechten Touch-Taste (
CLEAR) setzt im jeweils aktiven 
(inversen) Feld einen geänderten Wert wieder auf 0 % 
zurück.
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung meist 
nicht erforderlich.
Mischerfunktionen
Im Folgenden werden die einzelnen Optionen des 
Menüpunktes »
Flächenmischer«, getrennt nach 1-, 2- 
und Multi-Klappen-Modelle, besprochen. Zuvor jedoch 
einige Anmerkungen zur Differenzierung von Querru-
dern und Wölbklappen:
Querr.Diff. bzw. Diff.  
(Querruderdifferenzierung)
Querr.Diff.
Bremseinstell.
QR
0%
FLÄCHENMISCHER
HR
WK
0%
0%
–––
–––
SR
normal
0%
0%
WK-Pos.
QR
normal
Diff.
QR-Tr.
QR
+100%
+100%
0%
Am nach unten laufenden Ruder eines Querruder-
ausschlages entsteht aus aerodynamischen Gründen 
prinzipiell ein größerer Widerstand als an einem gleich 
weit nach oben ausschlagenden. Aus dieser ungleichen 
Widerstandsverteilung resultiert u. a. ein Drehmoment 
um die Hochachse und in der Folge ein „Herausdrehen“ 
aus der vorgesehenen Flugrichtung, weshalb dieser 
unerwünschte Nebeneffekt auch als „negatives Wende-
moment“ bezeichnet wird. Dieser Effekt tritt naturgemäß 
an den vergleichsweise langen Tragflächen von Segel-
flugzeugen stärker auf als z. B. bei Motorflugzeugen mit 
ihren in der Regel doch deutlich kürzeren Hebelarmen 
und muss normalerweise durch gleichzeitigen und