Siemens 6AV6651-7KA01-3AA4 - S7-1200 + KTP400 Basic Starter Kit 6AV6651-7KA01-3AA4 Manuel D’Utilisation

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6AV6651-7KA01-3AA4
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SPS-Grundlagen leicht gemacht 
 
4.4 Ausführung des Anwenderprogramms 
Easy Book 
Gerätehandbuch, 11/2009, A5E02486775-01 
41
 
Die Zahl anstehender Ereignisse aus einer einzigen Quelle kann begrenzt werden, indem 
jedem Ereignistyp eine eigene Warteschlange zugewiesen wird. Sobald die maximale Zahl 
anstehender Ereignisse eines bestimmten Typs erreicht ist, wird das nächste Ereignis nicht 
mehr bearbeitet und geht verloren. Jedem Ereignis ist eine Priorität zugeordnet, und die 
Ereignisprioritäten sind in Prioritätsgruppen eingeteilt. Dies zeigt die folgende Tabelle. 
Die Ereignisse werden im Allgemeinen in der Reihenfolge ihrer Priorität (höchste zuerst) 
bearbeitet. Ereignisse mit gleicher Priorität werden nach dem First-In-First-Out-Prinzip 
bearbeitet. Nachdem die Ausführung eines OBs gestartet ist, kann seine Bearbeitung nicht 
durch ein weiteres Ereignis aus der gleichen oder einer niedrigeren Prioritätsgruppe 
unterbrochen werden. Solche Ereignisse werden zur späteren Bearbeitung in eine 
Warteschlange gestellt, sodass die CPU die Ausführung des aktuellen OBs abschließen 
kann.  
Ein OB innerhalb einer Prioritätsgruppe kann keinen OB aus derselben Prioritätsgruppe 
unterbrechen. Ein Ereignis aus Prioritätsgruppe 2 jedoch unterbricht die Ausführung eines 
OBs aus Prioritätsgruppe 1, und ein Ereignis aus Prioritätsgruppe 3 unterbricht die 
Ausführung von OBs aus beiden niedrigeren Prioritätsgruppen, 1 und 2. 
 
Ereignis (OB) 
Anzahl 
OB-Nummer 
Wartesch
langenlän
ge 
Prioritäts
gruppe 
Priorität
sklasse 
Programmzy
klus 
1 Programmzyklusereignis 
Mehrere OBs zulässig 
1 (Standard) 
200 oder höher 
Anlauf 
1 Anlaufereignis
1, 2
 
Mehrere OBs zulässig 
100 (Standard) 
200 oder höher 
Verzögerung  Bis zu 4 
Verzögerungsereignisse
3
 
1 OB pro Ereignis 
200 oder größer 
Zyklisch 
Bis zu 4 
Verzögerungsereignisse
3
 
1 OB pro Ereignis 
200 oder größer 
Flanken 
16 steigende Flanken 
16 fallende Flanken 
1 OB pro Ereignis 
200 oder größer 
32 
HSC 
6 Ereignisse AW = VW 
6 Richtungswechsel 
6 externe Reset-Ereignisse 
1 OB pro Ereignis 
200 oder größer 
16 
Diagnosefehl
er 
1 Ereignis (nur OB 82) 
nur 82 
Zeitfehler 
1 Zeitfehler-Ereignis 
1 MaxZykluszeit-Ereignis 
(Nur OB 80) 
1 2xMaxZyklus 
nur 80 
26 
 
 
27 
1
  Sonderfall für das Anlaufereignis: Das Anlauf- und das Programmzyklus-Ereignis treten nie 
gleichzeitig ein, weil der Anlauf zuerst beendet sein muss, bevor der Programmzyklus gestartet 
wird (Steuerung durch das Betriebssystem). 
2
  Sonderfall für das Anlaufereignis: Das Anlaufereignis kann nur durch einen Diagnosefehler (in 
Verbindung mit OB 82) unterbrochen werden. Alle anderen Ereignisse werden für die spätere 
Bearbeitung nach dem Anlaufereignis in die Warteschlange gestellt. 
3
  Die CPU stellt insgesamt 4 Zeitereignisse zur Verfügung, die gemeinsam von den Verzögerungs-
OBs und den Zyklus-OBs genutzt werden. Die Anzahl der Verzögerungs- und Zyklus-OBs im 
Anwenderprogramm darf nicht größer als 4 sein.