Siemens 6ES7223-1BH22-0XA0 EM 223 Digital Input / Output Module 6ES7223-1BH22-0XA0 用户手册

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6ES7223-1BH22-0XA0
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S7-200 Befehlssatz
Kapitel 6
159
Mit den Interrupts der schnellen Zähler können Sie auf folgende Ereignisse reagieren: aktueller
Wert gleich voreingestellter Wert, Zählrichtung wechselt und löst dadurch beispielsweise einen
Drehrichtungswechsel eines Motors aus, Zähler wird extern zurückgesetzt. Mit jedem dieser
Ereignisse von schnellen Zählern können Sie auf schnelle Ereignisse reagieren, die bei den
Zyklusraten des Automatisierungssystems nicht gesteuert werden können.
Die Impulsfolge-Interrupts melden sofort, wenn die angegebene Anzahl Impulse ausgegeben
wurde. Impulsfolgen werden häufig zum Steuern von Schrittmotoren eingesetzt.
Sie können die oben beschriebenen Interrupts freigeben, indem Sie dem entsprechenden
E/A-Ereignis ein Interruptprogramm zuordnen.
Zeitgesteuerte Interrupts
Zeitgesteuerte Interrupts umfassen Interrupts und die Interrupts der Zeiten T32/T96. Sie können
Aktionen, die zyklisch ausgeführt werden sollen, mit einem zeitgesteuerten Interrupt definieren.
Die Zykluszeit wird in Inkrementen von 1 ms zwischen 1 ms und 255 ms gesetzt. Die Zykluszeit
für den zeitgesteuerten Interrupt 0 schreiben Sie in SMB34, die Zykluszeit für den zeitgesteuerten
Interrupt 1 schreiben Sie in SMB35.
Das zeitgesteuerte Interruptereignis ruft jedesmal, wenn die Zeit abläuft, das entsprechende
Interruptprogramm auf. Sie setzen zeitgesteuerte Interrupts dazu ein, in regelmäßigen Abständen
Analogeingänge abzufragen oder einen PID-Regler auszuführen.
Ein zeitgesteuerter Interrupt wird freigegeben und die Zeit beginnt zu laufen, wenn Sie einem
zeitgesteuerten Interruptereignis ein Interruptprogramm zuordnen. Dabei erfasst das System die
Zykluszeit, damit spätere Änderungen an SMB34 und SMB35 sich nicht auf die Zykluszeit
auswirken. Möchten Sie die Zykluszeit ändern, müssen Sie einen neuen Wert für die Zykluszeit
angeben und anschließend das Interruptprogramm erneut dem zeitgesteuerten Interrupt
zuordnen. Beim erneuten Zuordnen löscht die Funktion den angesammelten Zeitwert der
vorherigen Zuordnung, und die Zeit beginnt mit dem neuen Wert zu laufen.
Nach der Freigabe läuft der zeitgesteuerte Interrupt kontinuierlich und bearbeitet das zugeordnete
Interruptprogramm jedesmal, wenn das angegebene Intervall abläuft. Wenn Sie die Betriebsart
RUN verlassen oder die Zuordnung von Interrupt und Interruptprogramm trennen (DTCH), wird
der zeitgesteuerte Interrupt gesperrt. Wenn Sie die Operation Alle Interruptereignisse sperren
ausführen, treten die zeitgesteuerten Interrupts zwar weiterhin auf, werden jedoch in eine
Warteschlange aufgenommen (entweder bis die Interrupts wieder freigegeben werden oder die
Warteschlange voll ist).
Die zeitgesteuerten Interrupts T32/T96 dienen zum zeitgesteuerten Reagieren nach Ablauf eines
angegebenen Intervalls. Diese Interrupts werden nur von der Einschaltverzögerungen (TON) und
der Ausschaltverzögerung (TOF) mit einer Auflösung von 1 ms, T32 und T96, unterstützt.
Ansonsten verfügen die Zeiten T32 und T96 über die übliche Funktionalität. Wird der Interrupt
aktiviert, wird das zugeordnete Interruptprogramm ausgeführt, sobald der aktuelle Wert der
aktiven Zeit dem voreingestellten Zeitwert während der normalen Aktualisierungen der 1-ms-Zeit,
die von der S7-200 ausgeführt werden, entspricht. Sie geben diese Interrupts frei, indem Sie dem
Interruptereignis T32/T96 ein Interruptprogramm zuordnen.
Prioritäten der Interrupts und Warteschlangen
Interrupts werden von der S7-200 in der Reihenfolge ihres Auftretens und unter Beachtung der
jeweiligen Prioritätsgruppe abgearbeitet. Es ist immer nur ein Programm zur Interruptbearbeitung
aktiv. Wird gerade ein Interruptprogramm bearbeitet, dann wird dieses Progamm beendet. Es
kann nicht von einem später auftretenden Interruptprogramm unterbrochen werden, auch wenn
die Priorität des Programms höher ist. Tritt ein Interrupt auf, während ein anderer Interrupt
bearbeitet wird, wird der spätere Interrupt in eine Warteschlange zur späteren Bearbeitung
aufgenommen. Die drei Warteschlangen für Interrupts und die maximale Anzahl Interrupts, die in
die Warteschlangen aufgenommen werden kann, zeigt Tabelle 6-48.
Tabelle 6-48 Maximale Anzahl Einträge je Interrupt-Warteschlange
Warteschlange
CPU 221, CPU 222, CPU 224
CPU 224XP und CPU 226
Kommunikationsinterrupts
4
8
E/A-Interrupts
16
16
Zeitgesteuerte Interrupts
8
8
Es können mehr Interrupts auftreten, als die Warteschlange aufnehmen kann. Deshalb verfügt
das System über Überlaufmerker für Warteschlangen, die die Art der Interruptereignisse angeben,
die nicht in die Warteschlange aufgenommen werden konnten. Tabelle 6-49 zeigt die Überlaufbits
der Warteschlangen für Interrupts. Diese Bits 4.0, 4.1 und 4.2 dürfen Sie nur in einem
Interruptprogramm verwenden, weil sie zurückgesetzt werden, wenn die Warteschlange
abgearbeitet ist und die Bearbeitung des Hauptprogramms wieder aufgenommen wird.